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Die Gewinnerfilme des 6. Fünf Seen Filmfestivals: Helvetia macht großes Kino

Vier der Gewinnerfilme der Hauptwettbewerbe kommen aus der Schweiz / Auch die deutschen Produktionen überzeugen die Jurys

Die Jurys mit Jurypräsident Günter Rohrbach und das Publikum haben entschieden. Am Sonntag Abend, dem 05.08.2012, werden in der Starnberger Schlossberghalle die wichtigsten Preise des 6. Fünf Seen Filmfestivals verliehen: Das schweizerisch-französische Drama SISTER geht als Gewinner des Fünf Seen Filmpreises hervor. Der Schweizer Spielfilm MANGROVE wird mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet. Der zum ersten Mal verliehene Drehbuchpreis geht an den schweizerisch-italienischen Spielfilm SOMMERSPIELE. Die deutsche Dokumentation BERG FIDEL ist der Siegerfilm des Dokumentarfilmpreises. VIERZEHN, ebenfalls aus Deutschland, erhält eine lobende Erwähnung der Dokumentarfilmjury. Der Schweizer Dokumentarfilm VOL SPECIAL überzeugt die Jury des Horizonte-Filmpreises. Eine lobende Erwähnung der Horizonte-Jury erhält der uruguayische Spielfilm LA DEMORA. Publikumsfavorit ist der Schweizer Film LIEBE UND ANDERE UNFÄLLE, Publikumsempfehlung ist das britische Familiendrama WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN von Lynne Ramsay. Die Kinderjury prämiert die deutsch-luxemburgische Koproduktion DIE SCHATZRITTER als besten Kinderfilm.

Der Fünf Seen Filmpreis in der Sparte Spielfilm geht dieses Jahr wie schon im letzten Jahr an die Schweiz. „SISTER von Ursula Meier ist“, so die Begründung der Jury, „auch ein Film über empörende soziale Differenzen, über arm und reich, über oben und unten, symbolisiert durch den Berg, auf dem sich die vermögende Skifahrer-Gesellschaft vergnügt, und das Tal, in dem die kleinen Leute wohnen. Vor allem aber ist es ein Film über Liebe, genauer, über das hartnäckige Ringen eines zwölfjährigen Jungen um die Liebe jener Frau, die seine Schwester ist oder doch etwas sehr viel Elementareres, das der Film auf eine raffinierte Weise hinauszögert und was auch hier im Interesse zukünftiger Zuschauer verschwiegen werden sollte. SISTER ist ein starkes, bewegendes, stets überraschendes Stück Kino, dem nicht nur dieser Preis gebührt, sondern auch ein nachhaltiger Erfolg beim Publikum.“
SISTER erhält 5.000 Euro, gestiftet vom Landkreis Starnberg. Der Film wurde bei der Berlinale 2012 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Deutscher Kinostart ist am 08.11.2012.

Die Jury vergibt den Nachwuchspreis an den Schweizer Spielfilm MANGROVE von Frédéric Choffat und Julie Gilbert, „an einen Film, der seine Kraft aus dem Sog seiner suggestiven Bildsprache entwickelt.“, so die Begründung. „MANGROVE nimmt uns mit in eine tropische Urlandschaft zwischen schattigem Mangrovensumpf und weitem Pazifik. Fast ausschließlich mit Bildern und Geräuschen wird von einer jungen Frau erzählt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Die Regisseure verzichten auf Erklärungen und Begründungen. Andeutungshaft erahnen wir eine Liebesgeschichte und eine Auseinandersetzung um Liebe und Tod. Bildhaft genau erzähltes Kino von einer inneren, wie äußeren Reise.“
MANGROVE erhält 1.500 Euro, gestiftet vom Mediencampus Bayern sowie
einen Viewfinder, Mark Vb im Wert von 1.000 Euro, gestiftet von der Künstlerkanzlei Schmidt-Hug / München.

Der in der Festivalgeschichte zum ersten Mal verliehene Drehbuchpreis geht an die Schweizer-italienische Koproduktion SOMMERSPIELE von Rolando Colla. Das Drehbuch stammt von Rolando Colla, Roberto Scarpetti, Olivier Lorelle und Pilar Anguita Mac-Kay. Die Begründung der Jury: „SOMMERSPIELE erzählt eine gefühlvolle und intensive Geschichte vom erwachsen werden und erwachsen sein. In flirrender Sommeratmosphäre und der reduzierten Freiheit eines Campingplatzes finden sich fünf Kinder zu nicht mehr unschuldigen Spielen zusammen. Vor der rohen Landschaft der Maremma entfaltet der Film seine Kraft in hellen und in düsteren Bildern. SOMMERSPIELE ist roh, direkt, poetisch und voller Leben – und SOMMERSPIELE hat uns berührt.“
Der Drehbuchpreis ist mit 2.000 Euro dotiert, gestiftet von der Stadt Starnberg.

Gewinner des Dokumentarfilmpreises ist die deutsche Produktion BERG FIDEL von Hella Wenders. Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Die Schüler der Grundschule 'Berg Fidel' in Münster leben vor, wie das gehen könnte - eine Gesellschaft des Miteinander: von Nichtbehinderten und Behinderten, von Klugen und weniger Schlauen, von Deutschen und Zugewanderten. Die Regisseurin Hella Wenders hat einige Schüler über drei Jahre hinweg begleitet, sehr behutsam und zurückhaltend. Und sie blickt auf sie in einer Weise, wie auch diese besondere Schule sie sieht: als Individuen, die nicht gleich mit Etiketten wie 'behindert' oder 'hochbegabt' versehen und entsprechend sortiert werden. Dabei zeigt der Film keine heile Welt. Das Prinzip der Inklusion erscheint vielmehr als gelebte Utopie in einer selektierenden, ausschließenden Gesellschaft - eine Erkenntnis, die einiges an Zündstoff birgt, die die Regisseurin allerdings fast beiläufig entwickelt. Hier sprechen die Beobachtungen für sich. BERG FIDEL ist warmherzig und charmant, der erstaunlich reife Film einer jungen Regisseurin.”
BERG FIDEL erhält 3.000 Euro, gestiftet von der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg. Der deutsche Kinostart ist am 13.09.2012.

Eine lobende Erwähnung des Dokumentarfilmpreises erhält die deutsche Produktion VIERZEHN von Cornelia Grünberg: „Kinder bekommen Kinder und das auch noch in prekären sozialen Verhältnissen - ein beinahe schon klassischer Stoff für Scripted Reality oder eine Dokusoup. Mehr als eineinhalb Jahre begleitete Cornelia Grünberg ihre jungen Protagonistinnen durch alle emotionalen Höhen und Tiefen der Schwangerschaft und der ersten Zeit danach. Die Regisseurin lässt uns als Zuschauer Zeuge von unglaublichen Entwicklungen der Mädchen und ihrem Umfeld werden. Dabei ist der Film zu keiner Zeit voyeuristisch, sondern bestärkt seine Heldinnen in ihrer Würde und sensibilisiert uns für die wirklich wichtigen Dinge im Leben,“ so die Begründung der Jury.

Der Träger des Horizonte-Filmpreises ist der Schweizer Dokumentarfilm VOL SPECIAL von Fernand Melgar, „weil dieser Film sowohl kinematographisch als auch politisch die unhaltbare Situation von Migranten, die kurz vor der Abschiebung stehen, im reichen Europa anhand von Einzelschicksalen eindrucksvoll schildert. Die Kamera ist direkt dabei und animiert die im Transferlager nahe Genf Inhaftierten zu Aussagen, die den beamteten Ausführungen ein Schnippchen schlagen. Der Film zeigt, dass es nicht so einfach geht, wie sich dies die Autoritäten der reichen Länder vorstellen. Ein wundervoller Beitrag zu Demokratie, Humanismus und Solidarität,“ so die Begründung der Jury.
VOL SPECIAL erhält 2.000 Euro, gestiftet von der Gemeinde Herrsching.

Eine besondere Erwähnung spricht die Jury des Horizonte-Filmpreises dem urugayisch-mexikanisch-französischen Spielfilm LA DEMORA von Rodrigo Plá aus, „weil er ein weltweit aktuelles Thema in einfacher, verständlicher und berührender Art filmisch verarbeitet.“

Der Publikumspreis des 6. Fünf Seen Filmfestivals geht an den Schweizer Fernsehfilm LIEBE UND ANDERE UNFÄLLE von Tom Gerber, eine besondere Publikumsempfehlung bekommt das britische Familiendrama WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN von Lynne Ramsay. Die Film erhalten gemeinsam 2.000 Euro, gestiftet von der Süddeutschen Zeitung für eine weitere Kinokopie.

Der Gewinner des von einer Kinderjury bestimmten Kinderfilmpreises lautet DIE SCHATZRITTER, ein deutsch-luxemburgischer Spielfilm von Laura Schroeder. Die schon ganz professionelle Begründung der Jury: „Der Titel macht neugierig auf den Film. Die Geschichte ist wahnsinnig spannend (...) Es ist ein richtig guter Abenteuerfilm (…). Die schauspielerische Leistung vor allem der Kinder war klasse. Man hat gar nicht gemerkt, dass die ihre Texte auswendig gelernt haben, so natürlich haben sie gesprochen und gespielt. (…) Die Kameraführung war (…) so gut, dass man sich ganz in den Film hineingezogen fühlte.“

Information zu den Gewinnerfilmen:

SISTER
Land: CH, FR
Jahr: 2012
Regie: Ursula Meier
Kamera: Agnès Godard
Drehbuch: Ursula Meier, Antoine Jaccoud
Darsteller: Léa Seydoux, Kacey Mottet Klein, Gillian Anderson
Länge: 97 min.

Zwei Gondeln fahren aneinander vorbei, in der einen befindet sich Louise, in der anderen Simon. Der eine fährt nach unten, die andere nach oben. Die eine hat den anderen gesucht. Der zwölfjährige Simon fährt im Winter mit einer kleinen Seilbahn vom Industriegebiet im Tal, wo er allein mit seiner Schwester Louise lebt, in das prächtige, höher
gelegene Skigebiet. Dort stiehlt er reichen Touristen Skier und Ausrüstung, um sie an die Kinder seines Wohnblocks zu verkaufen. Er erzielt damit ein bescheidenes, aber regelmäßiges Einkommen. Simons Machenschaften nehmen mit der Zeit immer größere Ausmaße an. Er kann Louise, die vor kurzem ihre Stelle verloren hat, damit ernähren. Doch sie wird immer abhängiger von Simon, was störend ist, vor allem wenn sie mit ihrem Freund allein sein will. Oder gibt es noch einen anderen Grund dafür, dass sie Simon manchmal nicht um sich haben will?

MANGROVE
Land: CH
Jahr: 2011
Regie: Frédéric Choffat, Julie Gilbert
Kamera: Patrick Tresch
Drehbuch: Frédéric Choffat, Julie Gilbert
Darsteller: Vimala Pons
Länge: 70 min.

Das Boot, das langsam über einen Tropenfluss gleitet. Eine junge Frau ist mit ihrem Kind an einen abgelegenen Küstenstreifen am Pazifik gereist. Die Tropen, das Wasser und der Strand nehmen sie gefangen. Hier im Süden Mexikos ist sie aufgewachsen.
Mit ihrem Vater lebte sie in einem Haus am Strand, bis ihr Geliebter, ein junger Fischer aus dem Nachbardorf, eines brutalen Todes gestorben ist und sie den Ort fluchtartig verließ. Nun ist sie zurückgekehrt und begegnet erneut den Menschen,
die damals das Paradies gesucht haben und aus der heimatlichen Welt ausgestiegen sind. Es ist ein Aufeinandertreffen und ein Auseinandersetzen mit einer Väter- Generation, die die Ideen der 68er Zeit egoistisch auszuleben versuchte - bis zur letzten Konsequenz.

SOMMERSPIELE
Land: IT, CH
Jahr: 2011
Regie: Rolando Colla
Kamera: Lorenz Merz
Drehbuch: Rolando Colla, Roberto Scarpetti, Olivier Lorelle, Pilar Anguita Mac-Kay
Darsteller: Armando Condolucci, Fiorella Campanella, Francesco Huang, Chiara Solari, Marco D´orazi
Länge: 101 min.

Hochsommer auf einem Campingplatz in der Maremma, einer beliebten Strandregion in der Toskana. Da ist das Meer, da sind die schattenspendenden Pinien, da ist das unkultivierte Gebiet hinter dem Zeltplatz. Hier finden der zwölfjährige Nic, sein kleiner Bruder und seine neuen Spielgefährten eine Scheune zwischen Feldern und Entwässerungskanälen. Die Kinder versuchen, in Spielen der Wirklichkeit zu entkommen. Nics Eltern Vincenzo und Adriana sind ein Paar kurz vor der Trennung, und Marie erfährt erstmals etwas von ihrem tot geglaubten Vater. Er lebt angeblich im Nachbarort. Blicke wechseln zwischen ihr und Nic. Doch er kann seinen Gefühlen nicht Ausdruck verleihen. Nic spürt, dass er ihr ein großes Geschenk machen kann, wenn er mit ihr in den Nachbarort fährt und den dort vermutlich lebenden Vater sucht.
So entstehen Bilder eines Sommers, die betörend wirken. Am Strand, am Meer, in der Scheune, zwischen den Menschen. Bester Schweizer Film 2012, bestes Schweizer Drehbuch 2012

BERG FIDEL
Land: D
Jahr: 2011
Regie: Hella Wenders
Kamera: Merle Jothe
Drehbuch: Hella Wenders
Darsteller: 
Länge: 87 min.

Im Stadtteil Berg Fidel in Münster nimmt die Grundschule alle Schüler auf, unabhängig von Herkunft, Religion, Behinderung oder Leistungsfähigkeit. In gemeinsamem, klassenübergreifendem Unterricht lernen die Schüler miteinander und voneinander, ohne Vorurteile, Schubladendenken oder Leistungsdruck. Hauptziel der Vermittlung: Jeder hat seine Stärken und jeder kann den anderen aus der Gruppe etwas geben. Hella Wenders begleitet David, Jakob, Anita, Lucas und die anderen Kinder ein Jahr lang, bis sie auf weiterführende Schulen verteilt werden sollen.

VIERZEHN
Land: D
Jahr: 2012
Regie: Cornelia Grünberg
Kamera: Heiko Merten
Drehbuch: Cornelia Grünberg, Ingelore König
Darsteller: 
Länge: 90 min.

Erst vierzehn - und schon schwanger?
Vier Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben es alle mit der Verhütung nicht so ernst genommen. Alle vier werden ungewollt schwanger. Und alle vier entscheiden sich für das Kind. Ganz bewusst. Mit allen Höhen und Tiefen. Steffi, Lisa, Fabienne und Laura stellen sich ihrer neuen Realität und träumen von einer neuen Zeit mit einer neuen Familie.

VOL SPECIAL
Land: CH
Jahr: 2011
Regie: Fernand Melgar
Kamera: Denis Jutzeler
Drehbuch: Fernand Melgar
Darsteller: 
Länge: 100 min.

Im Gefängnis von Frambois warten Sans-Papiers und abgewiesene Asylsuchende auf ihre Auslieferung aus der Schweiz. Monate vergehen hinter den geschlossenen Türen und die täglichen Spannungen steigen: Auf der einen Seite stehen die Aufseher mit ihren menschlichen Wertvorstellungen. Sie beobachten und sehen die Asylsuchenden kommen und gehen und wiederkommen. Auf der anderen Seite sind da die Asylsuchenden selber, die in Angst und unter Stress warten, dass etwas geschieht. Bis zum Moment der Auslieferung. Die Ankündigung trifft jeden wie einen Faustschlag. Wer sich gegen den Transport wehrt, wird gefesselt und mit Gewalt in ein Flugzeug gesetzt. In dieser Extremsituation hat Verzweiflung einen Namen: Vol Special (Auslieferungsflug).

LA DEMORA
Land: UY, MX, FR
Jahr: 2012
Regie: Rodrigo Plá
Kamera: María Secco
Drehbuch: Laura Santullo
Darsteller: Roxana Blanco, Carlos Vallarino 
Länge: 84 min.

Buenos Aires. In einer ergreifenden Mischung aus Zärtlichkeit und Unmut hilft eine Frau ihrem Vater beim Duschen und Anziehen. Es zeigt die schmerzhafte Ambivalenz, die familiäre Verantwortung mit sich bringt. Sie ist überarbeitet und unterbezahlt, geht zum Sozialamt und ist nicht arm genug für einen Anspruch auf Unterstützung. Ein treuer Freund, der den Vater oft herumfährt und den sie mag, ist verheiratet. So bleibt sie alleine zwischen Kindern und dement werdendem Vater und weiß nicht mehr ein noch aus. Eines Tages setzt sie ihren Vater in einem Park aus. Der Vater wartet, dass sie wieder auftaucht. Er will nicht weggehen, weil er den Weg nach Hause nicht mehr kennt. Die Tochter ist heimgefahren und geht ihrer täglichen Routine nach. Aber die Zweifel bleiben und nagen. Der Vater ist alt und es wird kalt in dieser Nacht.

WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN
Land: GB
 Jahr: 2011
 Regie: Lynne Ramsay Kamera: Seamus McGarvey
 Drehbuch: Lynne Ramsay, Rory Kinnear, Lionel Shriver
 Darsteller: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller, Rocky Duer, Jasper Newell, Ashley Gerasimovich 
Länge: 110 min.

Bewegendes Familiendrama. Als sich die zweifache Mutter Eva die Frage stellt, ob sie ihren Sohn Kevin vielleicht nicht genug geliebt hat, ist es schon zu spät. Zwei Tage vor seinem sechzehnten Geburtstag verübt Kevin einen Amoklauf an seiner Highschool. We need to talk about Kevin stellt viele Fragen, die einer Mutter durch den Kopf gehen, wenn ihr Sohn zum Mörder geworden ist: War sie zu sehr mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt? Hätte sie Kevin aufhalten können? War es ihre eigene Schuld, dass ihr Sohn ein Soziopath wurde? In einem Vorort von New York steht die einst erfolgreiche Eva vor den Scherben ihres Lebens. Ihre Nachbarn meiden sie, von der Liebe zu ihrem Ehemann Franklin ist nichts mehr übrig, der eigene Sohn sitzt im Gefängnis. Selbst die einst so enge Beziehung zu ihrer kleinen Tochter, die menschlich das genaue Gegenteil zu Kevin ist, leidet unter dem Kummer und den Grübeleien von Eva. In ihrer Verzweiflung beginnt Eva, ihrem entfremdeten Ehemann Briefe zu schreiben, die das Familienleben aufarbeiten. Und eine Frage bleibt: Wie konnte es nur so weit kommen?

LIEBE UND ANDERE UNFÄLLE
Land: CH
Jahr: 2012
Regie: Thomas Gerber
Kamera: Hans Meier
Drehbuch: Kirsten Peters
Darsteller: Beat Marti, Lea Hadorn, Heidi Maria Glössner, Nino dePerrot, Susanne Kuenz
Länge: 89 min.

Die alleinerziehende Bäuerin Marie ist mit den Kreditzahlungen an ihre Bank Monate im Verzug. Eines Tages steht der Banker Philipp vor ihrer Tür und droht mit der Beschlagnahmung des Hofes. Der Drei-Generation-Haushalt will die Fakten nicht wahrhaben und legt sich mit dem Banker an. Als dieser mit seinem Sportwagen vom Hof braust, baut er einen Unfall und erleidet eine schwere Amnesie. In Panik holt Marie den bewusstlosen Philipp in ihr Haus und ändert alles, was vorher gewesen ist. Sie braucht schließlich einen Mann, um die Schulden zu bezahlen - zumindest für eine gewisse Zeit. So wird aus dem Banker, als er wieder aufwacht, Micky, der Milchbauer und Maries Ehemann, der auch plötzlich einen Sohn hat.
Alle sind eingeweiht, doch jeder weiß, dass so eine Amnesie nicht lange dauert.

DIE SCHATZRITTER
Land: D/Lux
Jahr: 2011
Regie: Laura Schroeder
Kamera: 
Drehbuch: Stefan Schaller, Martin Dolejs, Oliver Kahl, Eileen Byrne
Darsteller: Anton Glas, Thierry Koob, Lana Welter
Länge: 0 min.

Der elfjährige Jeff wohnt alleine mit seinem Vater auf dem eigenen Campingplatz, es sind Sommerferien und Jeff ist endlich wieder mit seiner Bande zusammen, die wie jedes Jahr auf dem Campingplatz Urlaub macht. Als sie die Spuren zum legendären Schatz der Meerjungfrau Melusina finden, beginnt eine Jagd auf den Schatz quer durch Kathedralen, Museen, Flüsse, Wälder und Schlösser.