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Das Fünf Seen Filmfestival

Neue Horizonte

Das Fünf Seen Filmfestival (FSFF) lädt seit 2007 Ende Juli /Anfang August alle Filmschaffenden und Filmbegeisterte nach Starnberg, Seefeld, Herrsching, Wessling und Wörthsee ein, in fünf wunderbar gelegene Ortschaften an fünf oberbayrischen Seen.

Mit über 120 noch nicht im Kino gezeigten Filmen bei über 300 Vorstellungen ist das Fünf-Seen-Filmfestival innerhalb von fünf Jahren zum zweitgrößten Filmfestival in Bayern geworden.

Schwerpunkt des Festivals sind die neuesten Spiel- und Dokumentarfilme aus der Region zwischen der Donau und der Adria, vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 2011 ist das FSFF mit über 20 Produktionen aus der Schweiz das Filmfestival mit den meisten Schweizer Filmen außerhalb der Schweiz.

Das FSFF bietet einen Wettbewerb für den besten Spielfilm, den besten Dokumentarfilm, den besten Film für das jugendliche Publikum, den besten mittellangen Film und den besten Kurzfilm. Daneben verleiht es einen Horizonte-Filmpreis für den Film, der sich am meisten mit dem würdevollen Zusammenleben der Gesellschaft auseinandersetzt. Die ausgesuchten Filme müssen in der Region zwischen Donau und Adria produziert worden sein. Die entsprechenden Jurys suchen den jeweiligen Gewinner aus. Das Preisgeld, das 2011 bis 15000,- Euro betrug, soll vor allem jüngeren Nachwuchsregisseuren bei ihrer weiteren Arbeit helfen.

Daneben präsentiert das FSFF Filme von den Festivals der Welt, die in einem Publikumspreiswettbewerb mit der Förderung einer Filmkopie ausgezeichnet werden. Open Air Vorstellungen und eine Retrospektive runden das Festival ab.

Die Retrospektiven waren bisher Hannelore Elsner (2011), Alain Tanner (2011), Armin Müller-Stahl (2010), Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (2009), und dem OSCAR-nominierten Kamermamann Michael Ballhaus (2008) gewidmet.

Der lebendige und weithin beliebte Charakter des Festivals verdankt es seinem offenen und vielschichtig interessierten Publikum, dass Filmemacher wie Tom Tykwer, Volker Schlöndorff, Armin Müller-Stahl, Mikhail Kalatozishvili, Rosa von Praunheim, Peter Schamoni, Caroline Link, Dominik Graf, Markus H. Rosenmüller, Götz Spielmann, Hans Steinbichler, Aleksej Fedorchenko, Thor Fridrik Frederiksson, Stratos Tzitzis und viele andere bereits das Festival aufsuchten.


2012 findet es statt vom 26.7.2012 bis 5.8.2012.

Ziemlich beste Freunde

Das 6. Fünf Seen Filmfestival will mit über 140 Filmen sein Publikum erfreuen

Dort am Horizont, wo die Sonne über den Hügeln erscheint, liegt das Land des Fünf Seen Filmfestivals, dem der Stegläufer auf dem Plakat und im Trailer nun zum sechsten Mal entgegenläuft.

Erneut erwarten ihn meist unbekannte, aber meisterhafte Filme, in die er eintauchen kann. Über 140 Träume und Dramen, Gesichter und Gesten, Geschichten und Gedanken breiten sich vor ihm auf zehn Leinwänden an Starnberger See, Ammersee, Pilsensee, Wörthsee und Weßlinger See aus. Die meisten Filme aus den acht Wettbewer- ben werden nur hier und nur jetzt auf diesem Festival zu sehen sein, und dann oft nie mehr. Das liegt nicht an der Qualität des Gezeigten, sondern an den wirtschaftlichen Zwängen und Abhängigkeiten in der Filmbranche, auf die in verschiedenen Diskussionen auf dem Fünf Seen Filmfestival eingegangen wird. Hier wird bei freiem Eintritt vor allem die Zukunft des Films besprochen werden, vom Drehbuchschreiben bis zur Games-Kultur..

Filmpolitik ist wichtig − oft auch so absurd wie jede andere Politik −, aber im Vordergrund, dort wo der Stegläufer auch dieses Jahr hin will, liegen die einzelnen Filme und die Menschen, die sie gemacht haben, sowie die Menschen, die sie sehen. 140 Filme sind auf der einen Seite viel und nicht schaffbar, auf der anderen Seite aber auch beruhigend. Denn bei diesem Angebot besteht die Gewähr, dass man bei jeder Vorstellung eine Filmperle finden kann, die einen erfreuen wird (ein paar Lieblingstitel von mir: Avé, Sister, Sommerspiele, Die Kinder vom Napf, die Fredi-Murer-Filme, L´Avventura, Kaos, Las Acacias, Play, L`Estate di Giacomo, Un Amor, Unfair World). Das Festivalteam ist ein Jahr lang nach Österreich, in die Schweiz, nach Heidelberg, Saarbrücken, Berlin und Istanbul auf andere Festivals gefahren, um all diese Produktionen für das Publikum im Fünf Seen Land zu finden. Diese Zeitung und auch das Internet reichen nicht aus, um sie gerecht wiederzugeben. Worte bleiben immer hinter den Bildern zurück. So muss man Vertrauen zu den Programmmachern haben, ins Kino oder Open Air gehen (bei schlechtem Wetter werden die Filme in die Säle verlegt) und sich einfach in eine andere Welt verführen lassen.

Möglich ist das nur durch die aufopferungsvolle Hilfe von vielen Mitarbeitern, allen voran Caro Bader, Lina Winkler, Konstantin Fritz und Pavel Brož, sowie durch die öffentliche und private Unterstützung der Bayrischen Staatskanzlei, des Bezirks Oberbay- ern, des Landratsamts Starnberg, der beteiligten Gemeinden und allen voran wieder der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg, der Firma Mixtvision, Bayern 2 und der Süddeutschen Zeitung, sowie aller Förderern, deren Anzeigen und Logos auf den kommenden Seiten zu finden sind.

Sie alle unterstützen ein Festival, das mit einem Mini-Budget vor allem eines will: Mit Film erfreuen. In diesem Kinojahr hat ein Film gezeigt, dass dies möglich ist: Ziemlich beste Freunde. Im Dezember letzten Jahres kannte noch keiner den Regisseur, den Hauptdarsteller und die Geschichte. Ein Dreivierteljahr später haben über acht Millionen Menschen in Deutschland diesen Film gesehen. Sie haben sich erfreut, berühren lassen und den Kinosaal angeregt und zufrieden verlassen.

Genauso ergeht es hoffentlich dem Zuschauer des 6. Fünf Seen Filmfestivals. Ich wünsche dem Publikum, dem Team und mir, dass man nach der Vorstellung ins Tageslicht oder in die laue Sommernacht tritt und feststellt, dass dies der Beginn einer ziemlich langen besten Freundschaft ist.