Half Moon
Es sind die Töne, die in diesem Film weit tragen und einen tief berühren. So entsteht eine Ode an die Erinnerungen und die Liebe, die trotz der tiefen Verluste und Wunden, die Krieg und Konflikt verursacht haben, weiterlebt.
Kinan Azmeh ist ein virtuoser Klarinettist und Komponist, der in Damaskus geboren ist und nach Ausbruch des Krieges nach New York und in andere Länder ins Exil gehen musste. Hier reflektiert er über seine Heimat und den syrischen Aufstand, der zum Krieg wurde. Welche Rolle spielt die Kunst in Zeiten großen Leids und großer Tragödien? Kinan Azmeh gibt Konzerte mit anderen WeltklassemusikerInnen (einschließlich Yo-Yo Ma), reist um die Welt, sucht seine ehemaligen Mentoren auf und entwickelt seinen eigenen, einzigartigen Stil improvisatorischer Komposition.
Durch die Zusammenarbeit mit anderen vertriebenen KünstlerInnen, insbesondere durch die Inszenierung einer anspruchsvollen Oper, die sich direkt mit dem Krieg auseinandersetzt, macht Azmeh deutlich, wie wichtig es ist, dass arabische KünstlerInnen ihre Geschichten wiederentdecken – dass Kunst, selbst im erlesenen Bereich der klassischen Musik, drängende aktuelle Ereignisse thematisiert.
Elektrisierende Live-Auftritte kontrastieren mit intimeren Szenen, in denen Azmeh zu Hause arbeitet, Zeit mit seiner Familie verbringt und seinem kleinen Sohn sein künstlerisches und kulturelles Erbe vorstellt.