Ein Porträt des Widerstands und seiner lebendigen Vielfalt.
In den Peripherien Brasiliens gibt es kulturellen Widerstand. Die ProtagonistInnen kämpfen mit den Mitteln der Kunst um Sichtbarkeit. Sie besetzen Städte und erheben ihre Stimme gegen Diskriminierung, Polizeigewalt, Rassismus und Homophobie.
Die Arten des Protests innerhalb Brasiliens sind dabei so vielfältig wie das Land selbst: Marginalisierte Gruppen nutzen Kunst und Kultur als Ausdrucksformen, darunter Film, Musik, Poesie, Radio oder Performance Art. Sie beklagen nicht nur Zustände wie die grassierende (Polizei-)Gewalt, den Rassismus gegenüber indigenen und schwarzen Bevölkerungsgruppen, die seit 2022 abgewählte neofaschistische Regierungs Jair Bolsonaro und die Feindlichkeit gegenüber Menschen aus dem LGBTQ+-Spektrum, sondern werden selbst aktiv, verbinden ihre Kunst mit politischem Protest: Hausbesetzungen und Demonstrationen gehören genauso dazu wie die Kreativität hinter ihren Auftritten und Videos.
Drei Jahre lang arbeiteten und lebten die Filmemacher mit Kollektiven und AktivistInnen, begleiteten sie im Amazonas-Regenwald, bei Protesten in der Hauptstadt und in den Subkulturen der brasilianischen Metropolen. Mit ihren eigenen Filmen kämpften die ProtagonistInnen um Aufmerksamkeit.
Das Filmemachen, sowohl als Erzählform als auch als Prozess des Archivierens, hat in diesem Widerstand gegen strukturelle Gewalt eine besondere politische Bedeutung.