Ein fesselndes Stück Kino, das als humorvolle Schulstudie beginnt und sich mehr und mehr zu einer trügerischen harmlosen Handlung zuspitzt, die ein autoritäres Bildungssystem bloßstellt.
Der zehnjährige Palkó ist vor Kurzem von Deutschland in sein Heimatland Ungarn gezogen. Er hat Schwierigkeiten, sich an das streng reglementierte Schulumfeld zu gewöhnen, nachdem er in Deutschland ein eher liberales Bildungssystem gehabt hatte. Schnell wird er deswegen als „schwieriger Junge“ abgestempelt, besonders von Sportlehrer Ákos, der schließlich die Beherrschung verliert und ihn schlägt. Dieser Vorfall macht Palkó noch sturer und er isoliert sich mehr und mehr. Währenddessen versucht die ebenfalls neue Literaturlehrerin Juci nicht nur, Palkó zu trösten und sein Vertrauen zu gewinnen, sondern Ákos auch eine andere Methode vorzuschlagen, die Schüler einzubinden, die über das bloße Befolgen des Lehrplans hinausgeht. Sie versucht herauszufinden, was in einer hyperaktiven, konsumorientierten Zeit, in der Langeweile eine Sünde ist und Disziplin ein Schimpfwort, das Interesse der Kinder wirklich wecken kann. Doch das Umfeld, das aus empathischen Eltern, mürrischen Nachbarn, die laute Kinder nicht ertragen können, unvorhersehbaren Budgets im Bildungswesen, einer dysfunktionalen Bürokratie und immer wieder aufkommenden nationalistischen Narrativen besteht, isoliert sie mehr und mehr. Es bleibt die feindselige Atmosphäre, in der das heutige, konservativ regierte Ungarn seine zukünftigen Generationen erzieht.