Heiligabend in Zürich. Tiefster Winter und eine verschneite Großstadt. Männer und Frauen, die in gut situierten Verhältnissen leben.
So zum Beispiel der geschiedene Rolf – er gibt sich alle Mühe, den Kontakt zu seiner Tochter wiederherzustellen. Und die schwangere Lena, die mit ihrem Mann und dem kleinen Sohn ein scheinbar intaktes Familienleben führt. Während die Sozialarbeiterin Judith wie jeden Tag ihren harten Job zu meistern versucht, traut sich die verwitwete Spanierin Maria endlich, ihren Bekannten zu einem romantischen Abendessen einzuladen.
Im Laufe dieses einen Tages treffen sie alle auf die im Rotlichtmilieu arbeitende Bulgarin Mia. Die Begegnungen mit der jungen Frau lassen sämtliche Fassaden bröckeln – und nach und nach kommen Lügen, Begehren, Schmerz und die Sehnsucht nach Nähe und echter Verbundenheit zum Vorschein.
Aus dem CINEMAN-INTERVIEW mit Petra Volpe:
Frage: „Haben Sie jetzt eine Haltung zu der Welt, von der Sie als Frau ausgeschlossen sind, wie Sie einmal sagten?”
Petra Volpe: „Ich habe herausgefunden, dass es keine Welt am Rande unserer Gesellschaft ist. Die Freier sind keine Freaks, und auf dem Strich arbeiten keine Frauen, die nichts mit uns zu tun haben. Was ich gemerkt habe: Dass es diesen Markt in unserer Gesellschaft gibt, hat zutiefst auch mit unserer Gesellschaft zu tun. Mit der Art, wie Männer und Frauen miteinander umgehen. Mit ihrer Haltung zur Sexualität, zu ihrem Begehren, zu ihrer Beziehung. Die Parallelwelt des Rotlichtmilieus hält uns einen Spiegel vor.”
SO 14.09. |
---|
10:30 OmU |