Er hat es geschafft. Als erfolgreicher Geschäftsmann hat sich Peter Gardosch
geleistet, wovon er als KZ-Häftling geträumt hat. Die Bilder der Trennung von seiner Familie in Auschwitz haben ihn dabei begleitet. Ein Leben lang hat er die Geborgenheit gesucht, die ihm die Mutter gab, ehe man sie in die Gaskammer geführt hat. Im KZ Auschwitz und im Aussenlager Kaufering wurde der Dreizehnjährige zum Überlebenskünstler. Nach seiner Flucht auf dem Todesmarsch bei Fürstenfeldbruch führte sein Weg über Rumänien und Israel nach Deutschland zurück. Ob als Gast des Bundespräsidenten oder als Zeitzeuge: Gardosch hat sich mit Deutschland ausgesöhnt. Die "Hitlerei", sagt er, war nur eine "schwere Krankheit, die das Land der Dichter und Denker befallen hat".
In Peter Gardosch, einem der letzten Zeitzeugen des Holocaust, haben wir einen faszinierenden Menschen kennengelernt, dessen Geschichte nicht nur erschüttert. Sein Leben ist ein Brückenschlag, ein bewegendes Beispiel der Aussöhnung, aber auch eine Mahnung, dem Hass und der Ausgrenzung von Menschen keine Chance zu geben.
| MI 28.01. |
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